Viele Unternehmen, aber natürlich auch Privatpersonen, haben erkannt, dass KI die Art, wie Menschen auf Informationen stoßen, nachhaltig verändert.
Egal, ob über die Google Search Generative Experience, Google KI Overviews oder im Zusammenhang mit den Antworten von ChatGPT: Viele Nutzer ziehen sich ihre Inhalte mittlerweile aus KI-Antworten, wo der Content zusammengefasst dargestellt wurde. Langes Suchen und das klassische Klicken nach dem besten Ergebnis gehören für sie der Vergangenheit an.
Hieraus ergibt sich jedoch auch, dass Unternehmen und lokale Dienstleister anders als früher arbeiten müssen. Es gilt: Wer gefunden werden möchte, muss unter anderem auf KI gestützte Antwortsysteme setzen.
Ein Detail, das in diesem Zusammenhang immer wichtiger wird, ist die sogenannte GEO Optimierung. Wer es hier schafft, die entsprechenden Vorgaben zu berücksichtigen, wird als relevanter wahrgenommen. Er wirkt vertrauensvoll und damit „würdig“, um möglichst weit oben aufgeführt (oder eben in ChatGPT erwähnt) zu werden.
Die folgenden Abschnitte zeigen unter anderem, worauf man achten sollte, um seine Sichtbarkeit in Bezug auf KI-Modelle nicht zu verlieren, und warum Backlinks, Verweise und Authority oft wichtiger als gedacht sind.
Relevante (!) Inhalte sind wichtiger denn je
Immer wieder zeigt sich, dass KI-Systeme Inhalte bevorzugen, die sich unter anderem durch:
- eine klare Struktur
- eine gute Recherche
- ein hohes Maß an Vertrauenswürdigkeit
auszeichnen.
Die folgenden drei Tipps werden in diesem Zusammenhang besonders wichtig:
- Mehrere Überschriften, Absätze und Listen erleichtern es der KI, die Inhalte richtig zu interpretieren.
- Faktenbasierte Infos, Quellenangaben und Verweise auf Studien erhöhen die Glaubwürdigkeit des Contents. Die Leser sehen so, dass alles nachvollziehbar ist, und können, sofern sie interessiert sind, weitere Recherchen anstellen.
- Eindeutige Inhalte können ebenfalls dabei helfen, die KI zu überzeugen. Die Systeme bevorzugen Inhalte, die konkrete Fragen beantworten und die dazu in der Lage sind, Probleme zu lösen.
Wichtig: Unternehmen sollten darauf achten, dass die entsprechenden Inhalte zielgerichtet sind und an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst wurden. Ein FAQ-Bereich hilft dabei, klassische Fragen der Nutzer in kurzen Sätzen zu beantworten. Bei vielen Themen bieten sich auch praktische Schritt für Schritt Anleitungen an.
Auch Verweise und Backlinks können die Autorität ihrer Quellen unterstreichen
Backlinks und Verweise wirken nicht nur auf Leser, sondern auch auf KI-Modelle überzeugend. Als Grundregel gilt: Wenn mehrere Seiten auf eine bestimmte Seite verweisen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese vertrauenswürdig ist, hoch.
Dennoch gibt es Unterschiede zwischen internen und externen Links und Verweisen.
Interne Links
Interne Links sind vor allem insofern praktisch, als dass sie der betreffenden KI dabei helfen, die Struktur der jeweiligen Webseite zu erfassen. Ist diese logisch aufgebaut und wurden entsprechende Verbindungen geschaffen, wird dies im Zuge der KI-Sichtbarkeit positiv bewertet.
Externe Links
Externe Links können dabei helfen, die Kompetenz und die Expertise einer Webseite zu unterstreichen. Wichtig ist es jedoch auch, zu beachten, dass Qualität nicht Quantität ist. Die Seiten, die auf die eigene Seite verweisen, sollten seriös sein.
Verweise
Wenn themenrelevante Artikel oder Branchenverzeichnisse auf eine Seite verweisen, erhöhen sich die Chancen, dass die entsprechenden Inhalte in den KI-Antworten auftauchen.
Diese Details zeigen einmal mehr, dass es in Bezug auf GEO-Optimierung nicht nur darum geht, gute Texte zu schreiben. Auch die Rahmenbedingungen der Seite müssen stimmen. Ein strategisches Vernetzen über effektiven Linkaufbau von Content hilft den KI-Systemen dabei, die Informationen als „relevant“ einzuordnen.
Welche Rolle spielt die technische Optimierung?
Hierbei handelt es sich um ein Detail, das immer wieder in Vergessenheit gerät. Viele, die sich darüber ärgern, im KI-Zeitalter an Sichtbarkeit eingebüßt zu haben, machen hierfür fast ausschließlich die Texte auf den betreffenden Seiten verantwortlich. Hierbei handelt es sich allerdings um einen Trugschluss. Auch technische Aspekte sind entscheidend, wenn es darum geht, ChatGPT und Co. zu überzeugen.
Unter anderem helfen zum Beispiel strukturierte Daten dabei, Inhalte thematisch einzuordnen. Parallel dazu erhöhen schnelle Ladezeiten und eine mobilfreundliche Nutzung (auf der Grundlage eines Responsive Designs) die Nutzerfreundlichkeit.
Ergänzend hierzu sorgen eine saubere URL-Struktur und klare Meta-Daten dabei, Seiten zu indexieren und relevanten Suchanfragen zuzuordnen.
Wenn die Nutzererfahrung zu einem wichtigen Ranking-Faktor wird
Wie bereits in Bezug auf das Thema „technische Optimierung“ klar wurde, stehen möglichst positive Nutzererfahrungen und eine GEO-optimierte Seite in direkter Verbindung zueinander.
Wer hier keine Kompromisse eingehen und sicherstellen möchte, dass sich seine Webseitenbesucher ab dem ersten Moment wohlfühlen, sollte unter anderem darauf achten, dass:
- die veröffentlichten Inhalte leicht verstanden werden
- der Content einen Mehrwert bietet und vielleicht sogar Infos liefert, die auf anderen, einschlägigen Seiten noch nicht veröffentlicht wurden
- alle Informationen zum jeweiligen Thema möglichst aktuell sind.
Achtung! „Aktuell“ bedeutet natürlich auch „richtig“. Einer Studie der Europäischen Rundfunkunion zufolge sind etwa 40 bis 45 Prozent der Antworten von ChatGPT falsch. Daher ist es umso wichtiger, die Informationen, die veröffentlicht werden sollen, zu überprüfen und nicht alles 1 zu 1 zu kopieren.
Wie unterscheidet sich GEO von SEO?
Spätestens seit diese drei Buchstaben, gerade in Bezug auf möglichst effektives Marketing, immer wieder erwähnt werden, stellen sich viele Verantwortliche genau diese Fragen.
Es gilt: SEO bezieht sich auf alle Maßnahmen, die dabei helfen, eine Webseite in den organischen Suchergebnissen (zum Beispiel auf Google) möglichst weit oben zu platzieren.
Dagegen ist es die Aufgabe von GEO, die entsprechenden Inhalte für KI-Systeme zu optimieren. Diese werden vor allem dann genutzt, wenn die Nutzer „nur“ nach einer Antwort suchen und keine weiterführenden Links suchen.
Die Tatsache, dass sich Optimierungen dieser Art gerade in einem besonderen Wandel befinden, sorgt dafür, dass aktuell viele Experten darüber diskutieren, ob GEO gegebenenfalls ein Teil von SEO sein könnte. Andere vertreten die Ansicht, dass SEO auf lange Sicht aussterben könnte. Und die Wahrheit könnte, wie so oft, gegebenenfalls einfach in der Mitte liegen. Irgendwo zwischen einer top-platzierten Webseite und einer schnellen (und hoffentlich richtigen) Antwort aus ChatGPT.



